Extrem schwacher Auftritt beschert Sorgenfalten

Extrem schwacher Auftritt beschert Sorgenfalten

Oktober 25, 2022

Die Verbandsliga Handballer des VfL Kirchheim müssen erneut eine Heimpleite hinnehmen. Am späten Sonntagnachmittag verlor die „Tecksieben“ nach extrem schwachem Auftritt mit 23:28 gegen den TSV Denkendorf. Ohne den nötigen Biss und Siegeswillen gegen einen keineswegs übermächtigen Gegner verpasste man so die Chance sich etwas ins Tabellenmittelfeld zu setzen.

Nach zwei Siegen in Folge konnte man denken das man den schwachen Saisonstart überwunden und in die Spur gefunden hatte. Vor allem der Erfolg am vergangenen Wochenende gegen das TEAM Esslingen ließ positives erhoffen. Doch gegen Denkendorf verfiel der VfL wieder in alte Muster und bot einen enorm schwachen Auftritt vor heimischem Publikum. Zu Beginn waren es die Gäste um Ex Trainer Ralf Wagner die schnell mit 2:0 in Führung gingen. Doch die „Blauhemden“ ließen mit der Antwort nicht lange auf sich warten und glichen durch Martin Rudolph und Peter Sadwoski zum 2:2 aus. In der Folgezeit agierten beide Kontrahenten zunächst auf Augenhöhe ehe sich die Gäste nach 15 Spielminuten mit 5:8 aus Kirchheimer Sicht, erstmals auf drei Tore absetzen konnten. Schon hier war das Problem beim VfL auszumachen. In der Abwehr zu zaghaft und zu langsam, ebenso wie im Angriff. Vor allem im Angriff zeigten sich die Mannschaft um Trainer Dominik Merkle einfallslos und ohne Durchschlagskraft. Hinzu kamen einige technische Fehler und überhastete Torabschlüsse. SO war es dem TSV gegönnt mit ihrem einfachen Spiel zu relativ leichten Treffern zu gelangen. In der 18. Spielminuten konnte Peter Sadwoski noch auf 7:9 für seine Farben verkürzen. Doch nun folgte ein regelrechter Einbruch. Gut acht Minuten später stand es bereits 7:14 für die Denkendorfer. Somit war die Partie eigentlich schon entschieden. Bezeichnend die letzten Szenen vor der Halbzeitpause. Zwölf Sekunden waren auf der Uhr als der VfL den 9:14 Anschluss schaffte. Doch die Spieler waren wohl Gedanklich schon in der Kabine als Niklas Ockers mit der Schlusssirene wieder auf 9:15 erhöhte. In der Kabine versuchte Trainer Merkle seine Mannschaft aufzurütteln und zu motivieren den Kampf endlich anzunehmen und an sich zu glauben. Doch mit Wiederanpfiff änderte sich zunächst nichts am Spielgeschehen. Beim 10:18 in der 35. Spielminute bahnte sich sogar ein erneutes Heimdebakel an. Doch nun schien so langsam ein Ruck durch die Spieler zu gehen. Tor um Tor wurde nun aufgeholt. In der Abwehr fand man besseren Zugriff und endlich wurde auch im Angriff konsequenter gehandelt. So war knapp eine viertel Stunde vor Schluss mit dem 18:21 der Anschluss wieder hergestellt. Doch anstatt weiter zu verkürzen geriet die Tecksieben durch erneute technische Fehler und Fehlwürfe schnell wieder mit 19:24 ins Hintertreffen. Zwar konnte man den Spielern keinen mangelnden Einsatz vorwerfen, jedoch sollte es an diesem Abend zu nicht mehr reichen. Als dann beim 23:28 der Schlusspfiff ertönte, sah man ausnahmslos in schwer enttäuschte Gesichter. Jeder Spieler weiß das der Gegner absolut schlagbar ist. Doch dafür muss jeder an die Leistungsgrenze gehen. Wenn das nur bei zwei oder drei Spielern nicht der Fall ist, kann der VfL dies in diesem Jahr mit dem aktuellen Kader einfach nicht kompensieren. Die Verantwortung lastet in dieser Saison auf zu wenig Schultern. Somit ist der Heimnimbus in der Walter-Jacob-Halle auch nicht mehr gegeben. Hier konnte man sich stets auf viele Punkte verlassen, da in den vergangenen Jahren kaum jemand erfolgreich in der Kirchheimer Halle war. Alles zusammen gibt durchaus Anlass zur Sorge auf die kommenden Aufgaben, denn schon am kommenden Wochenende geht es zur SG Hegensberg-Liebersbronn. Sollten die „Blauhemden“ dort eine ähnliche Leistung abliefern droht ein erneutes Debakel. Es gilt nun in der Trainingswoche die Köpfe wieder frei zu bekommen und den Fokus auf den nächsten Gegner zu legen. Denn nur dann ist es zu schaffen eine akzeptable Leistung auf das Parkett zu bringen. Jm

VfL: Lorenz, Kruschina, Rauner(1), Kornmann, Habermeier, Gotthardy(2), Mikolaj(5/3), Schenk(1), Schwarzbauer, Engelking, Heilemann, Sadowski(5), Real(1), Rudolph(4)

TSV: Riehs(3), Aichele(3), Schwab, Taxis(4/4), Lohmann(4), Schrade, Guckes, Beck(2), Ockers(1), Piskureck(4), M.Riehs, Krziwanie(2), Müller(5)

Schiedsrichter: Jonas Hermann, Stephan Lermer( beide TV St.Georgen/Schw.)