Die Verbandsliga Handballer des VfL Kirchheim beenden die Saison mit einer  unrühmlichen 22:27 Heimniederlage am Donnerstagabend gegen die HSG  Winzingen-Wißgolding-Donzdorf. Erneut präsentierten sich die „Blauhemden“  vor allem in der zweiten Hälfte in desaströser Verfassung und ließen erneut  nahezu alles vermissen. Somit wurde es nichts mit einem gebührenden  Abschied für Trainer Engelbert Eisenbeil. 

Die Gäste reisten mit zwei vollen Bussen unterstützender Fans an und  verwandelten die Walter-Jacob-Halle in ein Heimspiel, denn für die Gäste  geht es noch um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Dem hatten  die heimischen Zuschauer nur wenig entgegenzusetzen. Zu Beginn der Partie  schenkten sich beide Kontrahenten nichts und agierten mit offenem Visier.  So stand es nach fünf Minuten bereits 5:4 für die Kirchheimer. Der VfL  schien gut in die Partie zu starten, doch versäumte es erneut sich  deutlicher abzusetzen. Wie schon in der kompletten Saison glänzte man auch  an diesem Abend mit dem Auslassen hochkarätiger Torchancen. Beim Stand von  7:5 nach neun Minuten durch Dominik Merkle, wurden einige Chancen liegen  gelassen um sich weiter abzusetzen. So waren es die Gäste die mit 9:10 die  Partie wieder zu ihren Gunsten drehen konnten. In der 28. Spielminute kam es dann noch zu einer großen Schwächung für die „Blauen“. Kapitän Robin  Habermeier sah nach einem Foul die Rote Karte mit anschließender Blauer  Karte. Auch wenn sich beide Schiedsrichter nicht einig waren hatte diese  Entscheidung bestand. Somit wird Habermeier auch zu Beginn der neuen Saison  fehlen. Von nun an legte die HSG vor und ging mit einem 13:11 in die  Kabine. Dort bemängelte Trainer Engelbert Eisenbeil den Auftritt seiner  Mannschaft. Vor allem im Angriff waren es zu viele Fehler, doch auch die  Defensive ließ zu wünschen übrig. Die Gäste kamen ein ums andere mal zu  einfachen Toren ohne große Gegenwehr. Zu Beginn der zweiten Hälfte schien  ein Ruck durch die „Tecksieben“ zu gehen. Mit einem schnellen Doppelpack  durch Lars Hamann und Dominik Merkle war beim 13:13 der Ausgleich wieder  hergestellt. Doch erneut ließ man die Chance auf die Führung liegen. Ganz  im Gegenteil, mit einem 5:0 laufen konnten die Gäste sogar  Spielentscheidend auf 18:13 davonziehen. Der VfL zeigte sich nun völlig von  der Rolle. Fehlwürfe, technische Fehler und eine löchrige Abwehr prägten  nun das Bild der Heimmannschaft. Trainer Eisenbeil war in seinem letzten  Spiel für den VfL der Verzweiflung nahe. Jede Taktische Maßnahme schien  nicht bei seinen Schützlingen anzukommen. Zwar kämpfte man sich immer  wieder auf drei Treffer heran, musst dann jedoch öfters mit fragwürdigen  Schiedsrichterentscheidungen und eigenen Fehlern wieder abreißen lassen.  Die HSG nutzte die Schwächen des VfL schonungslos aus und konnte den  Vorsprung halten. Zwar haben die „Blauen“ in der Vergangenheit schon oft  begeisternde Aufholjagden hingelegt, doch es war anzumerken das es an  diesem Abend nicht dazu kommen sollte. Beim 19:27 durch Felix Däumling  musste man sogar ein echtes Debakel befürchten. Doch bis zum Schlusspfiff  konnte das Ergebnis mit 22:27 noch etwas in Grenzen gehalten werden. Nach  dem Ende der Partie waren dann maßlos enttäuschte Gesichter im Lager der  Kirchheimer zu sehen. Man wollte sich gebührend von Trainer, Spielern und  dem Publikum verabschieden. Doch am Ende war es ein völlig misslungener  Abend mit der vierten Heimniederlage der Saison, doppelt so viele wie in  den vergangenen sechs Jahren zusammen. Vor allem die Art und Weise dieser  Niederlagen gibt doch etwas zu denken, denn alle Pleiten waren durch extrem  schwache Leistungen begünstigt. Nun gilt es trotz des enttäuschenden  Abschlusses das Positive hervorzuheben. Als Aufsteiger hat die Mannschaft  frühzeitig den Klassenerhalt sichern können und nie wirklich etwas mit den  Abstiegsrängen zu tun gehabt. Dies war vor der Saison nicht unbedingt so zu  erwarten, da wohl alle anderen Mannschaften deutlich bessere  Voraussetzungen besitzen. Jetzt heißt es erst einmal die Handballfreie Zeit  zu genießen und den Körper von einer langen und intensiven Saison zu 

erholen, ehe es in ein paar Wochen mit der Vorbereitung auf die kommende  Runde weitergeht. Dazwischen verbringen Spieler und Trainer zum gemeinsamen  Ausklang noch ein paar Tage Handballer typisch auf Mallorca. 

VfL: Oßwald, Hsu, L.Hamann(4), T.Hamann, Rauner, Böck(5), Burkhardt,  Habermeier(1), Merkle(7/5), Mikolaj, Schenk(1), Schwarzbauer(2), Heilemann,  Rudolph(2) 

HSG: Haas(6/5), Baur(2), Abraham; Regent(1), Müller(1), Pfeilmeier(3),  Wirtl, Scholz(4), Schneider(1), Däumling(6), Nagel, Thrun(2), Burtsche(1),  Brühl