Verspielte Vorentscheidung um den Klassenerhalt
Verspielte Vorentscheidung um den Klassenerhalt
Die Verbandsliga Handballer des VfL Kirchheim erleiden erneut eine bittere Auswärtsniederlage gegen einen direkten Konkunrrenten, und verspielen somit die Vorentscheidung um den Klassenerhalt. Nach der 23:30 Niederlage gegen den TSV Alfdorf/Lorch ist die Situation sogar noch deutlich schlimmer geworden. Alles in allem war es ein gebrauchter Sonntagabend für die „Teckstädter“ die vor allem durch die bekannten Probleme scheiterten.
Bereits den Beginn verschlief der VfL wie schon so oft und lag nach neun Spielminuten schon wieder mit 2:6 im Hintertreffen. Bereits jetzt war das bekannte Problem zu erkennen das der VfL gerade in fremder Halle hat. Fehlende Durchschlagskraft im Angriff und kaum Zugriff in der eigenen Defensive. Kam man einmal zum Torabschluss wurde diese Möglichkeit erneut leichtfertig vergeben. Es scheint als würde in jedem Auswärtsspiel ein Torwart auf Weltklassenniveau im gegnerischen Gehäuse stehen. Auf Grund der Vielzahl an vergebenen Chancen in den Auswärtspartien kann zumindest dieser Eindruck gewonnen werden. Die Gastgeber konnten in der Folgezeit sogar weiter auf 9:4 erhöhen. Der VfL kam bis hierhin immer noch nicht in die Partie und schien diese bereits erneut früh aus der Hand zu geben. Doch gerade in Unterzahl schienen sich die Spieler von Trainer Dominik Merkle zu besinnen und konnten auf 6:9 verkürzen. Doch danach sah man wieder das alte Bild. Wenig zugriff in der Abwehr sowie kaum Durchsetzungsvermögen in der Offensive. Somit zogen die Hausherren erneut auf 13:7 davon. Bis zu Halbzeitpause konnten die „Blauen“ den Rückstand immerhin noch auf 10:14 etwas verkürzen. In der Kabine ermunterte Co-Trainer Bruno Rieke die Mannschaft dazu nicht aufzugeben. „Hier ist noch nichts entschieden“, waren die Worte des erfahrenen Motivators. Doch zunächst kam alles anders. Ein Ballgewinn konnte nicht vergoldet werden da ein klares Foul an Kirchheims bestem Spieler, Fabian Weber, nicht geahndet wurde. Diese unklare Linie der beiden Unparteiischen zog sich leider durch die gesamte zweite Spielhäfte mit der die Kirchheimer Mannschaft des öfteren Ihre Probleme hatte. Somit konnten die Hausherren wieder auf 16:10 erhöhen. Doch erneut zeigten die Schützlinge von Trainer Merkle ihr Kämpferherz und waren beim 16:18 nach 38 Spielminuten wieder auf Schlagdistanz. Doch immer wieder verpasste man es den Rückstand weiter zu verkürzen oder sogar auszugleichen. Entweder war es erneut eine vergebene hochkarätige Chance oder eine erneut unglückliche Schiedsrichterentscheidung. Dies führte unter anderem dazu das nach dem 20:22 Anschluss durch Martin Rudolph die Gegenwehr entgültig gebrochen wurde und der TSV vorentscheidend auf 26:20 davonziehen konnte. Der VfL hatte dem nun nichts mehr entgegenzusetzen. Als dann beim 30:23 der Schlusspfiff ertönte sah man erneut in maßlos enttäuschte Gesichter im Trikot des VfL. Die Große Chance den Klassenerhalt fix zu machen wurde vergeben. Zwar steht man noch zwei Punkte vor Alforf, hat nun jedoch den direkten Vergleich verloren. Auf Grund des leichteren Restprogrammes des Gegners, könnte dieser noch dramatisch entscheidend sein. Währen der VfL mit Reichenbach, Steinheim und Köngen ausnahmslos Gener aus dem oberen Drittel der Tabelle vor der Brunst hat, spielt Alfdorf noch gegen Winzingen sowie am letzten Spieltag gegen Tabellenschlusslicht Laupheim. Eine bezeichnende Szene an diesem gebrauchten Sonntag war zudem die Tatsache das sich der Hallensprecher der Gastgeber im zweiten Spielabschnitt zu der ein oder anderen provokanten Aussage hinreisen ließ. Dies wollten die Kirchheimer Offiziellen auch im Spielbericht vermerken lassen da auch die Unparteiischen angaben die Äußerungen vernommen zu haben. Nach kurzer Beratung änderten diese jedoch Ihre Meinung und gaben nun an doch nichts gehört zu haben. Dieser Umstand beschreibt wohl die Gesamtsituation inder zweiten Spielhälfte am Besten die der VfL bei der Aufholjagd hatte. Doch am Ende war natürlich der größte Grund dafür bei der Mannschaft selbst zu suchen, da erneut viel zu viele Chancen vergebn wurden. Nun gilt es die Osterpause zu nutzen und vollen Fokus auf die nächste Heimpartie zu legen. Dort gastiert der TV Reichenbach in der Walter-Jacob-Halle, der sich noch leise Hoffnungen auf den ersten Tabellenplatz macht. Dafür muss der TVR jedoch alle restlichen Spiele gewinnen, was der VfL natürlich möglichst verhindern möchte. Jm
VfL: Lorenz, Kruschina, Merkle(2), Burkhardt(2), Habermeier, Weber(8). Gotthardy(2), Mikolaj(2/2), Lippkau, Schwarzbauer(2), Sadowski(1), Real(1), Rudolph(3)
TSV: Knauß, Spiller, Reu(1), Weiß(2), Bopp(1), Bihler(6), Schuster(1), Fesser, Wagner(2), Rauch, Fellmeth, Lauber(9/1), Burtsche(2), Binder(6)
Schiedsrichter: Dennis Langer, Frank Zocholl(SV 1923 Lonsee, SC Lehr)